Studierendenevaluation im Wintersemester 2016/17 an der FOM
Die Ergebnisse der Studierendenevaluation zu meinen Lehrveranstaltungen an der FOM-Hochschule sind da. Wer möchte, kann diese hier einsehen.
Die Ergebnisse der Studierendenevaluation zu meinen Lehrveranstaltungen an der FOM-Hochschule sind da. Wer möchte, kann diese hier einsehen.
Mit der letzten Vorlesung ist nun für mich das Semester zuende, aber am 1. März geht es wieder los. Im Sommersemester steht für mich neben Vorlesungen zu Wirtschaftsethik, strategischem Management und Organisationsentwicklung auch ein Kurs zu Konfliktmanagement und ein Methodenseminar auf dem Stundenplan, z, T. im Bachelor aber auch im M. Sc. und im MBA an den Standorten in Essen und Duisburg.
Die FOM-Hochschule hat mit mir ein langes Interview zu meinem Werdegang und meiner Forschungsausrichtung geführt. Hier der Link dorthin.
An meiner Hochschule, der FOM-Hochschule, kommt der Studierendenevaluation der Lehrveranstaltungen eine hohe Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund freue ich mich über die Evaluationsergebnisse aus dem Sommersemester 2016 besonders. Bei Interesse können sie hier heruntergeladen werden.
Pünktlich zum Semesterstart am 1. September wurden an meinem Hochschulstandort Essen die mehr als 800 neuen Studierenden im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung im Stadion Essen begrüßt. In diesem Semester unterrichte ich an den Standorten in Essen und Düsseldort, neben Vorlesungen in Organisationsentwicklung und strategischer Unternehmensführung auch zwei Veranstaltungen im Bereich Nachhaltigkeit.
Über Sinn und Unsinn von Lehrendenevaluationen lässt sich vortrefflich streiten. Tatsache ist aber, dass die Rückmeldung der Studierenden an der FOM-Hochschule sehr genau registriert wird. Zusammengefasst wird das Feedback in den fünf Kategorien Stoffvermittlung, Unterlagen, fachliche Kompetenz, Engagement und Förderung. Meine persönlichen Evaluationsergebnisse können hier heruntergeladen werden.
Nun ist auch die letzte Vorlesung gehalten und die letzte Klausur korrigiert, mein Wintersemester ist abgeschlossen. Anfang März geht es mit folgenden Veranstaltungen weiter:
Ein besonderer Termin der letzten Vorlesungswoche war die Dozentenvollversammlung im RWE-Stadion, zu der 350 Professoren von allen 31 Standorten der FOM kamen. Unter anderen ging es um die Frage, was das Freihandelsabkommen TTIP für die deutsche Hochschullandschaft bedeuten kann: Mehr als man im ersten Moment denkt.
Für einen Gastvortrag war ich am 30.01.16 im MBA-Kurs zu “International Entrepreneurship” von Stefan Heinemann zu Gast. Eigentlich kann ich akademisch gesehen zu dem Thema nicht viel sagen, aber ich habe Erfahrung darin, wann und wie man bei einem Start-up richtig die Reißleine zieht.
Im Jahr 2013 habe ich mit zwei guten Freunden die Firma “Daily Duty” gegründet. Online haben wir Toilettenpapier verkauft. Ethisch einwandfrei, das war unser Kundenversprechen: “Die Spendenrolle von DailyDuty -Verantwortungsbewusstes Toilettenpapier für ein gutes Gewissen am Ende der Nahrungskette”. Die Geschäftsidee war grundsätzlich ganz gut und hatte Charme. [PDF]
Trotzdem hat sich nicht der Erfolg eingestellt, den wir uns erhofft hatten. An manchen Ecken war unser Geschäftsmodell einfach nicht durchdacht, an manchen Stellen hätten wir auch einfach mehr Engagement zeigen sollen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ein knappes Jahr nach dem Start haben wir alles für einen recht kleinen Betrag an den Biohof einer Freundin verkauft, aber auch dort ist die Idee nicht groß geworden. Im Rückblick war unser Startup-Ausflug eine doch recht günstige Erfahrung, Investitionen in Zeit und Geld hielten sich in Grenzen, getreu der goldenen Regel der Unternehmensgründung: “Fail fast, fail cheap!”
Aus der Perspektive kann ich Studierenden doch einiges über Unternehmensgründung erzählen, auch wenn ich kein florierendes Kleinunternehmen mein Eigen nenne. Zusammen danach zu suchen, warum etwas schief gegangen ist, kann ganz lehrreich und unterhaltsam sein. Es verwundert ja auch nicht, dass mit Fuckup Nights 2012 eine weltweite Bewegung entsteht, in der junge Gründer selbstbewusst über ihre gescheiterten Unternehmensgründungen berichten: Eine “Kultur des Scheitern” als Grundlage für Erfolg.
Am 26. Januar hat mich das Gymnasium Nord-Ost in Essen eingeladen, im Rahmen der FOM-Initiative “Rent your Prof” zwei Schulstunden Hochschulatmosphäre in zwei Abiturkurse zu bringen. Zwei Erwartungen habe ich direkt enttäuscht: Kein alter Mann mit grauem Bart und auch keine Antworten auf all die vorbereiteten Fragen. Ich habe den Spieß einfach umgedreht und selbst Fragen formuliert oder die vorgeschlagenen Lösungen direkt wieder kritisiert.
Mir ging es nicht um eine Predigt für die Vorteile eines ethisches Lebens mit einem eventuellen Fensterplatz im Himmel zur Belohnung, sondern um vier Thesen, die ich veranschaulichen wollte:
Wenn die Schülerinnen und Schüler mitgenommen haben, dass Wirtschaftsethik viel mit Nachdenken und Hinterfragen zu tun hat, dann bin ich ganz zufrieden mit dem Vormittag.
Eingeladen wurde ich zum Kongress „Jobmotor Gesundheitswirtschaft – Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven von Gesundheitsberufen“ [PDF] am 22. Januar an der FOM in Wuppertal. Dabei zusammen mit einem ehemaligen Harvard-Professor im Programm zu stehen, das war eine seltene Ehre für mich.
Neben Vertretern von Krankenkassen, Ärzten, Apothekern und Co, was konnte ich dabei zum „Jobmotor Gesundheitswirtschaft“ sagen? Mein Vortrag richtete den Blick auf die Tatsache, dass in Nordrhein-Westfalen mehr als 70{ff8fe9fa9fd47083462fa99647f1a5e50a4f1b6870ded31f78bc1dff4e70d0d2} aller Krankenhäuser in konfessioneller Trägerschaft sind. Vor dem Hintergrund des eklatanten Fachkräftemangels in der Gesundheitswirtschaft stellt sich für diese Gruppe an Häusern eine zentrale Frage: Lockt die christliche Trägerschaft Bewerber an oder schreckt sie eher ab?
Die Zeiten, dass eine maßgebliche Anzahl an Ärzte oder Pflegekräfte aufgrund ihrer religiösen Überzeugung ausschließlich in einem katholischen oder evangelischen Haus arbeiten wollen, sind gewiss vorbei – wenn es sie denn je gegeben hat. Aber gibt es doch Facetten in der Unternehmenskultur christlicher Krankenhäuser, die attraktiv für Mitarbeiter sein können und mit dem man sich positiv von anderen Häusern absetzen kann?
Gerald Lux sagte in seinem Vortrag an dem Tag, dass einer der Sätze, die Mitarbeiter aus der Pflege nicht hören können, die Feststellung sei, „solch einen Beruf mache man ja nicht des Geldes wegen“.
Solch ein Satz nimmt Menschen in ethische Geiselhaft und verhindert eine faire Diskussion über die zu verbessernden Arbeitsbedingungen in der Pflege. Aber trotzdem: Der Satz ist wahr. Studien zeigen, dass vor allem nichtmonetäre Aspekte zur Übernahme eines Gesundheitsberufs motivieren und ein starkes „inneres Leitbild“ (Hans Hobelsberger) mit pflege- bzw. medizinethischen Grundsätzen die Arbeit prägt.
Kann ein konfessionelles Haus mit einem gelebten „äußeren Leitbild“ trotz allgemeinem wirtschaftlichem Druck für ein Umfeld sorgen, in dem sich diese intrinsische Hinwendung zum Patientenwohl stärker entfalten kann? Hat diese Frage für die Berufsansprüche der „Generation Y“ nicht noch mehr Relevanz als für alle Generationen davor? Und wie kriegt man es hin, dass ein Leitbild nicht bloß ein Stück Hochglanzpapier bleibt und als „Leidbild“ oder „Lightbild“ endet, sondern als ein strategisches Ziel wahr- und ernstgenommen wird?
Aus dieser Perspektive ist doch einiges zum „Jobmotor Gesundheitswirtschaft“ zu sagen.
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Telefonischer Kontakt: +49-201-424695